Entstanden ist der ADS-Grenzfriedensbund aus der Fusion zweier Grenzverbände, die beide in der Nachkriegszeit gegründet wurden. Damals ging es in der nationalpolitischen Auseinandersetzung um deutsch oder dänisch und es musste befürchtet werden, dass die Staatsgrenze an der Eider neu gezogen werden würde.
Journalistische und soziale Aufgaben der Grenzverbände gewannen ständig an Bedeutung. Die deutsche Bevölkerung sollte informiert werden, aufgrund welcher historischen und politischen Voraussetzungen die deutsche und die dänische Minderheit existieren und welche Lebensformen für Mehrheiten und Minderheiten bestehen. Im Gegenzug zu dem umfassenden Sozialprogramm Dänemarks wurde es zu einer weiteren Hauptaufgabe, dass die deutsche Bevölkerung für die sozialen Grundbedürfnisse adäquate Angebote vorfindet.
So entstanden frühzeitig Kindergärten mit Ganztagsbetreuung einschließlich Mittagessen, Schullandheime in Anlehnung an die Kinderlandverschickung, Mütterschule und Müttergenesungsheime, Sozialstationen sowie materielle und finanzielle Unterstützung von Familien.
Die Verhältnisse an der deutsch-dänischen Grenze sind im Laufe der Jahrzehnte von einem Gegeneinander über ein Nebeneinander zu einem Miteinander geworden. Es bleibt aber auch zukünftig eine Grenze zwischen den Kulturen, die gerade in einem zusammenwachsenden Europa an Bedeutung gewinnen wird, um die eigene Identität erhalten zu können.
Auch der Verein hat sich im Laufe der Jahrzehnte zu einem modernen Grenzverband und Sozialwerk gewandelt. Die Bereitschaft, die Inhalte und Eigenschaften unserer Kultur ständig zu überprüfen, sich ständig zu erneuern und frühzeitig auf Veränderungen in der Gesellschaft zu reagieren, sorgt für Flexibilität, Effizienz und zeitnahe Angebote, die besondere Qualitätsmerkmale sind.